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candyroxo

Der schmale Grat zwischen Stolz und Hochmut

Aktualisiert: 4. Jan.

Ein Blick in meine Reise als Autorin


Manchmal fühlt es sich an, als ob ich auf einem schmalen Grat balanciere – zwischen dem Stolz auf das, was ich erreicht habe, und der Angst, hochmütig zu wirken. Besonders, als ich heute Morgen meinen ersten Wikipedia-Eintrag über mich selbst verfasst habe. Es war eine merkwürdige, fast unangenehme Erfahrung. Einerseits war da dieses Gefühl der Erfüllung: Endlich wird meine Arbeit und mein Leben in einer solch öffentlichen Form dokumentiert. Doch gleichzeitig begleitete mich die Frage: Darf ich das? Ist es nicht selbstverliebt, einen solchen Eintrag über sich selbst zu erstellen?


Es gibt Momente, in denen ich mich frage, ob es richtig ist, stolz darauf zu sein. Besonders wenn ich all die beruflichen Erfahrungen und Projekte betrachte, die ich bereits realisieren konnte. So viele Herausforderungen, die ich gemeistert habe – und dennoch kamen oft Zweifel auf. Was ist, wenn ich mich mit meiner Dankbarkeit für diese Erfahrungen und dem Stolz darauf zu sehr in den Vordergrund stelle? Muss ich mich zurückhalten, um nicht als angeberisch zu wirken? Natürlich gab es auch viele Enttäuschungen, Projekte, die nicht den erhofften Verlauf nahmen und an denen ich oft verzweifelt bin. Doch beim Rückblick erkenne ich, wie weit ich gekommen bin. Es sind diese Niederlagen, die mich geformt haben und mir geholfen haben, stärker zu werden. Ich habe gelernt, aus Fehlern zu wachsen, statt mich von ihnen unterkriegen zu lassen.


Und dann ist da noch ChatGPT – eine weitere Quelle von widersprüchlichen Gefühlen. Als Autorin hatte ich anfangs das Gefühl, es sei „heuchlerisch“, mich einer künstlichen Intelligenz zu bedienen, um effizienter zu sein. Sollte ich nicht alles selbst schaffen? Doch mit meiner Insomnia, die manchmal in der Nacht meine Gedanken wirr macht, fand ich in ChatGPT eine wertvolle Hilfe, besonders bei der Korrektur meiner Texte. Der Gedanke, dass diese Technologie mir hilft, die Klarheit zu bewahren und Schreibfehler zu vermeiden, hat mich beruhigt.


Aber auch hier stellt sich wieder die Frage: Wie viel davon ist noch „meine“ Arbeit? Was gehört wirklich mir? Diese inneren Widersprüche begleiten mich bei jedem neuen Projekt, welches ich noch anstrebe. Trotzdem – während ich über all das nachdenke und darüber schreibe, kann ich nicht leugnen, wie sehr es mich begeistert, mein nächstes Buch-Projekt wieder in die Hände zu nehmen. Ich spüre das Kribbeln in meinen Fingern, die Aufregung und den Drang, meine Gedanken mit anderen zu teilen. Vielleicht geht es weniger darum, ob man sich die Hilfe einer KI gönnt oder stolz auf das zu sein, was man erreicht hat – vielmehr geht es darum, authentisch zu bleiben und den eigenen Weg zu finden.


Letztendlich möchte ich das Beste aus meinem Leben herausholen, sowohl für mich selbst als auch, um andere zu inspirieren. Der Wikipedia-Eintrag mag der erste Schritt gewesen sein, um eine Geschichte zu erzählen. Doch der wahre Wert liegt für mich nicht in der Anerkennung von außen, sondern in der Freude, die ich beim Schaffen empfinde und im Wissen, dass ich auf diesem Weg immer wieder Neues lernen werde.


Autorenprofil_Candy_Roxo
Dieses Foto wurde vom SMITH ART | Fotografie / Videoproduktion & Web Design beim Covershooting geschossen, als ich wusste, dass mein erstes Buch veröffentlich wird und ich ein Autoren Portrait benötige.

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